Kunst

MODERNE KUNST IM VOLKSPARK

Zeitgenössische Kunst ent­führt die Besucher*innen auf eine Entdeckungsreise durch den moderns­ten Park Potsdams.

Zur Bundesgartenschau 2001 wur­den unter der Themensetzung ‚Kunst der Tarnung und Enttarnung’ sechs Kunstprojekte rea­li­siert, die sich mit der his­to­ri­schen, gegen­wär­ti­gen und künf­ti­gen Nutzung des Geländes aus­ein­an­der­set­zen. Vier die­ser ursprüng­lich sechs Kunstwerke sind als dau­er­haf­te Installationen ange­legt und daher im heu­ti­gen Volkspark erlebbar.

Damit ist es gelun­gen, hoch­wer­ti­ge zeit­ge­nös­si­sche Kunst zu einem inte­grier­ten Bestandteil der neu­en Parkanlage zu machen. So wie sei­ne gar­ten­ar­chi­tek­to­ni­sche Gestaltung die Spuren der Vergangenheit noch erken­nen lässt, kann auch die Kunst im Park die Geschichte des Konversionsgebietes und sei­ne zivi­le Wandlung reflek­tie­ren. Sie ent­tarnt, legt Zusammenhänge bloß und schafft neue Anziehungspunkte.

Der Zaun

„DER ZAUN” VON IGOR SACHAROW-ROSS, KÖLN

An die­sem Ort auf dem ehe­ma­li­gen mili­tä­ri­schen Übungsgelände der Sowjetarmee, wur­de das Töten im Personennahkampf trai­niert. Für den Künstler Igor Sacharow — Ross ist er damit ein Symbol der Aggression und der Gewalt. Mit sei­nem Werk „Der Zaun” wird die Negativität die­ses Ortes sym­bo­lisch über­wun­den. Der Künstler demons­triert die­se Überwindung durch die Schaffung eines Gartens, der den frü­he­ren Kampfplatz im fort­ge­schrit­te­nen Prozess der Natur zurück­gibt. Um das so zurück­er­ober­te Gelände steht der Zaun. Er ver­deut­licht die Kostbarkeit des neu ent­stan­de­nen und zu schüt­zen­den Raumes. Das Haus wird zum Labor der Umwandlung und der Verbindung von Mensch, Natur, Ort und Geschichte. Es gleicht einem Kristall, in dem sich künst­le­ri­sche und his­to­ri­sche Prozesse verdichten.

K

„K” VON FRITZ BALTHAUS, BERLIN

Die Bezeichnung der Kunstorte vom Übersichtsplan direkt ins Gelände über­tra­gen: Das K bezeich­net nicht nur Kunst, es ist Kunst. Das Bezeichnende und Bezeichnete sind iden­tisch. Die Sockelskulptur steht in kras­sem Gegensatz zur umge­ben­den Landschaft, die Differenz zwi­schen Natur und Kunst wird nicht über­brückt, son­dern bewusst betont.

BASKETBALLFELD

„BASKETBALLFELD” VON INGES IDEE, BERLIN

Das Basketballfeld nimmt das vor­han­de­ne Auf und Ab des Geländes auf und ver­schmilzt auf die­se Weise mit ihm. Es passt sich damit an, ohne jedoch auf­grund der Materialität die Gegensätzlichkeit zwi­schen Kunst und Natur zu über­win­den. Diese Art der Verzahnung von Landschaft und Spielfeld bewahrt zugleich die Eigenständigkeit der bei­den Elemente. Und das Schönste: Diese Kunst hat prak­ti­schen Nutzen, das Feld ist bespiel­bar, ein sport­li­ches Vergnügen der beson­de­ren Art.

DER TURM

„DER TURM” VON ANNETTE WEHRMANN, HAMBURG

Das Innere völ­lig ent­kernt und als Spiegelkabinett insze­niert — die eins­ti­ge Überwachungsfunktion des Turms wird dadurch gera­de­zu in ihr Gegenteil ver­kehrt. Der Blick nach außen bleibt ver­stellt, statt­des­sen wer­den die Besucher*innen mit dem viel­fa­chen Spiegelbild ihrer selbst kon­fron­tiert. Der Zugang zum Turm ist an Wochenenden in der Sommersaison durch Schlüsselausleihe gegen Pfand mög­lich. Bitte wen­den Sie sich an das Servicepersonal im Infopavillon am Haupteingang.

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